Der Garten

alterGrundrissGarten

Der Jagdhausgarten wurde 1711 entsprechend der damaligen Mode als französischer Garten, als Barockgarten, angelegt. Eine gerade Durchfahrt, in der Mitte geziert von einem Rondell mit Wegekreuz, Lebensbäume, scharf geschnittene Hecken und unbedingte Symmetrie kennzeichneten den 7600 qm großen Garten. Mauerreste lassen eine Kapelle noch erkennen und einen Brunnen. Dieser Garten hat nur wenige Jahre existiert. Man nutzte die Steine der Gartenmauer zum Bauen und Reparieren der umliegenden Häuser und Gebäude. 1772 erfolgte der Verkauf des Jagdhauses samt Garten und Rittergut an die Familie Christian Friedrich von Abendroth. Familie von Abendroth hatte den Focus eher auf eine landwirtschaftliche Nutzung der Güter gerichtet. Anstatt den höfischen Aspekt des feudalen Lustgartens zu bedienen, ging man pragmatisch vor. Bereits um 1800 war aus dem Lustgarten ein Nutzgarten, ein Obstgarten, geworden. Später befand sich eine Gärtnerei mit Gewächshäusern auf dem Gelände.
In der Zeit von 1957 bis 1990 waren Kindergarten und Kindergrippe im Jagdhaus untergebracht – und der Garten ein Spielgarten.
Heute ist eine Streuobstwiese mit Feldblockkatasternummer angemeldet. Der Verein „Das Jagdhaus e. V.“ beteiligt sich am Wettbewerb um die schönste Streuobstwiese Sachsens, veranstaltet vom Naturschutzbund Sachsen e. V. und dem Landschaftspflegeverband Nordsachsen. Es gibt sechzig Bäume in dreißig verschiedenen Sorten. Und für Durstige gibt es Apfelsaft, 100 % Naturapfelsaft, gepresst aus den eigenen Äpfeln.

Zunehmend rücken kulturelle Aspekte in den Vordergrund. Der Garten als Veranstaltungsort, als Ort der Begegnung mit der großartigen Kulisse des Jagdhauses wird genutzt für Kulturveranstaltungen und Feste. Es gibt einen Apfeltag, wo Gäste eingeladen sind, bei der Apfelernte zu helfen. Es besteht die Möglichkeit, eine Baumpatenschaft zu übernehmen.

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Luftbild Jagdhausgarten